19. Dezember

Der Retter, den wir brauchen

Als ich die heutige Lesung gelesen habe, musste ich natürlich sofort an die Ähnlichkeiten zu Jesus denken. Genau wie Jesus wurde auch Simsons Geburt durch einen Engel angekündigt. Genau wie Jesus war auch Simson dazu bestimmt, ein Retter zu sein. Der Unterschied war jedoch, dass Simson nur Israel aus der Gewalt der Philister befreien musste. Jesus jedoch wurde für uns alle gesandt.

Als Kind liebte ich die Geschichte von Simson, dem Unbesiegbaren, dem Löwenbezwinger, der Ein-Mann-Armee. Die blosse Sicht auf ihn war genug, dass die Feinde Israels flüchteten. Seine Existenz gab dem Volk Gottes Hoffnung, Mut und den Glauben, dass Gott auf seiner Seite war.

Bei Jesus jedoch schien dieses «mächtige» Bild nicht vorhanden zu sein. Jesus wird mit einem unschuldigen, verzeihenden und liebenden Lamm in Verbindung gebracht. Er lehrte die Menschen, einander zu lieben wie sich selbst. Egal ob Sünder/-in oder Gläubige, Seine unendliche Liebe zu uns allen war die Rettung, die prophezeit wurde. Ich kann mir vorstellen, dass nicht nur damals, sondern auch heute viele Menschen sich unter einem Retter/Messias jemanden wie Simson gewünscht hätten. Doch unser Vater im Himmel gibt uns nicht immer das, was wir uns wünschen, sondern das was wir brauchen. Jesus Christus ist vielleicht nicht der Retter, den sich einige oder sogar viele erhofft haben, aber Er ist der Retter, den die Menschheit braucht.

~Joy

Lesung des Tages

Buch der Richter 13, 2-7.24-25a

Es war ein Mann aus Zora, aus der Sippe der Daniter, namens Manoach; seine Frau war unfruchtbar und hatte nicht geboren.
Der Engel des HERRN erschien der Frau und sagte zu ihr: Siehe, du bist unfruchtbar und hast nicht geboren; aber du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Und jetzt nimm dich in Acht und trink weder Wein noch Bier und iss nichts Unreines! Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Es darf kein Schermesser an seinen Kopf kommen; denn der Knabe wird vom Mutterleib an ein Gott geweihter Nasiräer sein. Er wird damit beginnen, Israel aus der Hand der Philister zu retten. Die Frau ging und sagte zu ihrem Mann: Der Gottesmann ist zu mir gekommen; er sah aus, wie der Engel Gottes aussieht, überaus Furcht erregend. Ich habe ihn nicht gefragt, woher er kam, und er hat mir auch seinen Namen nicht genannt. Er sagte zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Und von jetzt an trink keinen Wein und kein Bier und iss nichts Unreines; denn der Knabe wird vom Mutterleib an ein Gott geweihter Nasiräer sein, bis zum Tag seines Todes.

Die Frau gebar einen Sohn und nannte ihn Simson; der Knabe wuchs heran und der HERR segnete ihn. Dann aber begann der Geist des HERRN, ihn umherzutreiben im Lager Dans zwischen Zora und Eschtaol.

© Revidierte Einheitsübersetzung 2016