Teilhard de Chardin – Mittler zwischen Glaube und Naturwissenschaft
Hans-Dieter Mutschler führt in das Denken des berühmten Paläontologen, Philosophen, Theologen und Jesuiten Pierre Teilhard de Chardin ein. Dieser gehörte zu den Ersten, die versuchten, den christlichen Glauben mit der Evolutionstheorie in Einklang zu bringen.
In seinem 1955 erschienenen Hauptwerk «Der Mensch im Kosmos» («Le Phénomène Humain») verortet Teilhard den Menschen in der Natur, ohne den Phänomenen ihre «Innenseite» zu nehmen. Er sieht den Menschen als «Achse» einer kosmischen Entwicklung, in der sich die Materie durch zunehmende Komplexität immer mehr mit dem Geistigen verschränkt und sich schliesslich ihrer selbst bewusst wird. Ziel dieser «Kosmogenese», dieser Evolution zu immer höherem Bewusstsein, ist schliesslich der sogenannte «Punkt Omega».
An die Veranstaltung schliesst sich ein Lesekreis (Beginn am Dienstag, dem 15. Oktober) an, in dem de Chardins «Der Mensch im Kosmos» gemeinsam in Auszügen gelesen wird.
Prof. Dr. Dr. hc Hans-Dieter Mutschler ist selbst interdisziplinärer Grenzgänger sowie ein Brückenbauer zwischen Theologie und Naturwissenschaft. In zahlreichen akademischen Veröffentlichungen hat er sich mit der Schnittstellen zwischen Physik, Biologie, Philosophie und Theologie auseinandergesetzt.
Mutschler lehrte an den Universitäten Eichstätt, Innsbruck, Frankfurt am Main und Zürich sowie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt. Von 2003 bis 2017 war er Professor für Naturphilosophie an der philosophisch-pädagogischen Hochschule Ignatianum in Krakau. Im Jahr 2017 hatte er die Klaus-Hemmerle-Gastprofessur an der RWTH Aachen inne. Vergangenes Jahr wurde ihm von der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg (Schweiz) die Ehrendoktorwürde verliehen.
Zum gemeinsamen Abendessen vor dem Vortrag seid Ihr ganz herzlich eingeladen. Damit wir dieses besser planen können, bitten wir um Eure Anmeldung.