Über mich
Es ist fahrlässig, im Internet über sich Auskunft zu geben. Trotzdem. Ich glaube, dass derjenige, den wir mit den Bruchstücken unserer unvollkommenen Sprache «Gott» nennen, uns alle gewollt hat; auch mich. Ich glaube, dass er weiterhin wirkt, in der Natur, in der Geschichte, durch jeden Menschen, der mir begegnet, vor allem durch die Armen und durch «every grain of sand», wie Bob Dylan singt.
Ich glaube, dass uns dieser ganz Andere in Jesus von Nazareth sehr nahe gekommen ist. Als Mitglied des Jesuitenordens darf ich dessen Namen mittragen. Das erschreckt und tröstet mich.
Weder die katholische Kirche noch der Jesuitenorden besitzen den besten Ruf. Doch es hat mich stets mehr gereizt, aus der Position desjenigen zu überraschen, der einer zwielichtigen Organisation zugerechnet wird, als an den Schalthebeln einer Institution mit bestem Image zu sitzen. Ebenso halte ich es für sinnvoll, mit den Mitteln einer untergehenden Welt um deren mögliche Zukunft zu ringen, gemeinsam mit anderen, Frauen und Männern. So suche ich getrost weiter nach dem Wirken dessen, der alle Tränen trocknet, und möchte viele Räume öffnen, damit auch Ihr dies bei uns im aki Zürich tun könnt. Sehr gerne bin ich bereit, mit Euch ins Gespräch zu kommen; jetzt als Seelsorger an den Zürcher Hochschulen, nachdem ich zuvor an der Universität Bern arbeiten und die Luzerner Hochschulseelsorge aufbauen durfte.
Manche Menschen, Katholiken und Protestantinnen, namenlose Gläubige in Lateinamerika ebenso wie leuchtende Pilgerinnen in Europa, beschenkten mich mit ihren frei lassenden Umarmungen und mit Erfahrungen von geglücktem Widerstand. Aus diesen Begegnungen möchte ich weiterhin manches einfliessen lassen, beim Zuhören, beim Predigen, beim Abwaschen, hoffend und zweifelnd, leidend und liebend. Damit weiterhin Funken von Glaube, Liebe und Hoffnung auflodern.