
Von der FINMA in den Jesuitenorden
Valerio Ciriello SJ arbeitet neu als Hochschulseelsorger im aki mit. Heute Abend stellt er sich vor.
In welchen Bereichen engagierte er sich in den letzten Jahren besonders? Wie kam er dazu, nach dem Jus-Studium zuerst in einer Anwaltskanzlei und bei internationalen Organisationen, danach sieben Jahre bei der FINMA (der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht) zu arbeiten und dann Jesuit zu werden? Wie führte die lange Suche nach einem anderen und tieferen Lebenssinn zum Ordenseintritt? Was bedeutet ein solcher Schritt? Ist nach einem solchen Schritt die Suche nach dem Sinn im Leben beendet? Oder geht sie weiter? – Ciriello SJ freut sich, mit uns diesen und anderen Fragen nachzugehen.
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Valerio Ciriello SJ (rechts) mit seinen Freunden Massimo Merlino (links) und Giovanni Paparcuri (Mitte). Letzterer ist IT-Experte des Anti-Mafia Pools und war engster Mitarbeiter von Giovanni Falcone und Paolo Borsellino. Im Hintergrund (mit Krawatte) der von der Mafia ermordete Richter Paolo Borsellino.
Zur Biographie von Valerio Ciriello SJ
Er wurde als Sohn italienischer Einwanderer am 23. August 1975 in Baden AG geboren. Bis 1990 lebte er in Bad Zurzach (AG). Danach zog er mit seiner Familie nach Teano, seine Heimatstadt in Kampanien. Im Jahre 2000 kehrte er für sein Erasmus-Studium an die Universität Zürich in die Schweiz zurück. Er verfügt über ein Lizenziat in Rechtswissenschaften der Seconda Università di Napoli (2002), vertiefte sich an der University of California at Berkeley (2004) in Refugee Law, International Environmental Law und International Relations Theory und hat einen Master in European Interdisciplinary Studies des College of Europe (2007).
Beruflich vielseitig unterwegs (unter anderem in einer Anwaltskanzlei, bei einer internationalen Organisation und einer Gewerkschaft), arbeitete er sieben Jahre bei der FINMA, der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht, bevor er im September 2014 in den Jesuitenorden eintrat.
Nach Ablegung der Gelübde im Noviziat in Nürnberg 2016 studierte er Philosophie und Theologie am Centre Sèvres in Paris. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz übernahm er im Sommer 2020 die Verantwortung für die Hochschulseelsorge am Campus Luzern. Seither ist er ebenfalls beim Lassalle-Institut tätig, wo er sich insbesondere für die sozial-ökologische Transformation und das Eco Summer Camp engagiert.
Nach einem Sabbatical in Palermo im Frühjahr 2023 zog er im Sommer 2023 nach Zürich.